Müllsammelaktion

Sauberes Dorstfeld!

Die IG Zechensiedlung Oberdorstfeld hat am Sonntag, 7.4.2019, mit vereinten Kräften den Parkplatz am Lidl und den Kletteroark am Hannibal von Müll und Unrat befreiit. Eine Aktion in Kooperation mit dem EDG-Projekt "Sauberes Dortmund!", die bei sonnigem Wetter allen Beteiligten viel Spaß gemacht und ein ansehnliches Ergebnis erbracht hat.!

Artikel zu "Sauberes Dorstfeld" im IN Stadtmagazin

Die "Ausbeute"

Die Bezirksvertretung Innenstadt West hat in ihrer Sitzung vom 23.01.2019 beschlossen, den Aufbau der 52 historischen Laternen in unserer Zechensiedlung im Frühjahr 2019 finanziell maßgeblich zu unterstützen. Wir danken sehr herzlich!

Die Werkssiedlung Oberdorstfeld wird Denkmal des Monats Januar 2019!

(Text: Stadt Dortmund/Denkmalbehörde)

Denkmal des Monats Januar 2019: Etwas Besonderes – die Werkssiedlung Oberdorstfeld

Schon seit Mai 2017 läuft ein Hof- und Fassadenprogramm für die Werkssiedlung Oberdorstfeld. Noch bis Dezember 2020 werden Instandsetzungen durch die Denkmalbehörde Dortmund gefördert und der Topf ist bei weitem noch nicht leer. Im Rahmen des Denkmals des Monats sollen daher für Januar 2019 sowohl die denkmalgeschützte Siedlung als auch das Förderprogramm vorgestellt werden.

Architektur gegen Arbeiterflucht

Verlässt man in Dorstfeld, im sogenannten Oberdorf, die stark befahrenen Zufahrtsstraßen zur Universität oder zur Autobahn und geht in eine der Nebenstraßen, befindet man sich im Nu in einer unerwarteten Idylle: Schöne Vorgärten, schmale Straßen mit hohem Baumbestand und kleine Plätze prägen die ehemalige Werkssiedlung Oberdorstfeld. Sie wurde ab 1913 im Auftrag der Zeche Dorstfeld errichtet und sollte Bergleute stärker an ihren Betrieb binden. Rund 100 Bergarbeiterfamilien hatten bis dahin die Zeche Dorstfeld verlassen, weil sie keinen Wohnraum fanden. Durch den Bau von 150 Einheiten in einer "Colonie, welche in gesundheitlicher, wirtschaftlicher und schönheitlicher Hinsicht allen heutigen Anforderungen entsprechen soll", versprach man sich eine bessere Verwurzelung der Beschäftigten.

Zwar lässt sich die Bebauung auf vier Grundtypen von Häusern zurückführen, was die Kosten minderte. Unterschiedliche Dach- und Giebelformen, abweichende Gruppierungen im Straßenbild und abwechslungsreiche Details vermitteln aber den Eindruck individuellen Bauens. Ausgehend von der Idee der Gartenstadt entwarf der Essener Architekt Oskar Schwer ein Ensemble, das sich wohltuend von der Monotonie früherer Werkssiedlungen abhebt und das er "halbländliche Industriesiedlung" nannte. Entscheidend für die Attraktivität der Anlage waren die großzügig dimensionierten Vor- und Hausgärten: bis heute für die Eigentümer ein Plus an Wohnqualität. Die optische Individualität erleichterte in den 1980er Jahren zwar den Verkauf an einzelne Eigentümer, aber der Erhalt des historischen Gesamtbildes wurde schwieriger. Es kann ja recht unterschiedliche Wünsche geben, den Wohnkomfort anzupassen oder zu modernisieren.

Hof- und Fassadenprogramm

Um hier steuernd einzugreifen, genießt die Werkssiedlung Oberdorstfeld seit 1993 als einziger Denkmalbereich Dortmunds besonderen Schutz. Eine Gestaltungsfibel informiert die Eigentümer bei notwendigen oder gewünschten baulichen Veränderungen. Ein 2017 aufgelegtes Hof- und Fassadenprogramm will die Eigentümer auch finanziell unterstützen. Bis zu 50 % Förderung kann man erhalten, wenn man sich an die Vorgaben hält – wichtig ist: erst beantragen, dann beginnen! Einzelheiten dazu und ein Antragsformular findet man auf den Seiten der Denkmalbehörde Dortmund Werkssiedlung Oberdorstfeld. Bei Fragen hilft auch die Interessengemeinschaft Zechensiedlung Oberdorstfeld, die Adressen von guten Fachfirmen gesammelt hat. Dass sich ein Antrag lohnt, formuliert ein Eigentümer so: "Eine gute Haustür aus Holz, stabil und denkmalgerecht, kostet rund 5.000 Euro. Da kriegt man dann die Hälfte aus dem Förderprogramm zurück. Den Rest von 2.500 Euro kann man noch bei der Steuererklärung einsetzen. Da nehme ich auch mal zwei Anträge in Kauf."

Vorher - Nachher

Bislang 17 Maßnahmen, die Freiflächen und Gebäude denkmalgerecht aufwerten, listen die Förderrichtlinien auf. Bei einem Rundgang fallen die neuen Fassadenanstriche ins Auge. Hinzu kommen Fensterläden in der historischen Form und Pflanzenrankgitter. Vielfach saniert wurden auch die historischen Einfassungsmauern der Grundstücke. An anderen Gebäuden nahm man entstellende Fassadenverkleidungen ab, öffnete vermauerte Fenster, setzte Haustüren aus Holz in historischer Form ein oder pflasterte den Zugang wieder wie vor hundert Jahren mit roten Klinkern. Sogar versiegelte Vorgärten erhielten ihre Bepflanzung zurück.

Vorher:

(Bild: Stadt Dortmund/Denkmalbehörde, Susanne Maluck)

Nachher:

(Bild: Stadt Dortmund/Denkmalbehörde, Anneke Lamot)

Tipp für "Auswärtige"

Wer nicht in Oberdorstfeld wohnt und sich gern ein Bild machen möchte, sollte sich jeweils den zweiten Sonntag im September merken. Dann ist Tag des offenen Denkmals, an dem die Interessengemeinschaft oftmals die Siedlung Oberdorstfeld mit Führungen und weiteren Aktionen vorstellt. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern gibt es häufig ein anspruchsvolles Rahmenprogramm. Wer nicht so lange warten möchte, kann die Siedlung auch auf eigene Faust entdecken. Mit Tafeln an prominenten Punkten informiert die Interessengemeinschaft über Geschichte und Leben in Oberdorstfeld.

Projekt Historische Laternen in unserer Siedlung

Am 12. Dezember waren Herr Birkendorf und Herr Fuchs im Rathaus bei der BV-Sitzung Innenstadt-West und stellten der Versammlung die Leuchte vor, die wir für unsere Siedlung favorisieren.

Bereits im Vorfeld gab es eine Begehung der Siedlung mit einem Sachbearbeiter des Tiefbauamtes, eine Vertreterin und ein Vertreter der DEW 21 und ein Mitarbeiter der ausführenden Firma. Dort wurden 52 Peitschenleuchten begutachtet, die gegen „historische“ Laternen ausgetauscht werden sollen.

Die BV Innenstadt-West unterstützt unser Projekt und beschließt, es finanziell zu unterstützen.


(Fotos: Krauss)

Die Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine, die IG Zechensiedlung Oberdorstfeld und den Verein für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld beteiligen sich auch dieses Jahr wieder am Tag des offenen Denkmals in Dortmund.

In der Waschkaue der ehemaligen Zeche Dorstfeld wird unter anderem folgendes Programm geboten:

11.00 – 17.00 Uhr
Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ des Vereins für internationale Freundschaften e. V. zur Arbeitsmigration türkischer Jugendlicher, die in den 1960er Jahren ins Ruhrgebiet kamen. Informationen zur Waschkaue und zur Siedlung durch die Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine, die IG Zechensiedlung Oberdorstfeld und den Verein für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld.

11.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.00 Uhr
Führungen zur Architekturgeschichte der Werkssiedlung mit Mitgliedern der IG Zechensiedlung Oberdorstfeld, je max. 20 P., Dauer ca. 60 min, festes Schuhwerk wird empfohlen.

11.00 – 16.00 Uhr
Familien-Foto-Rallye durch die Siedlung. Kamera oder Smartphone sind mitzubringen

Ort:

Waschkaue der ehem. Zeche Dorstfeld
Vogelpothsweg 3 (hinter Jugendtreff), 44149 Dortmund, Ortsteil: Dorstfeld
Haltestellen: Dorstfeld-Süd (S 1), Fußweg ca. 9 min; Bummelberg (Bus 465),
Fußweg ca. 2 min

Das Programmheft der Stadt Dortmund zum Tag des offenen Denkmals ist hier verfügbar: Programmheft als PDF.

Ausführliche Beschreibung des Programms

IG Dorstfelder Vereine (5. September 2018)

Tag des Offenen Denkmals 2018: Waschkaue Dorstfeld zeigt Bürgerhaus im laufenden Betrieb

Sonntag, den 9. September 2018 von 11 bis 17 Uhr Vogelpothsweg 3, 44149 Dorstfeld (gegenüber der Autowaschanlage)

Die Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine, IDV mit dem Heinz-Werner-Meyer Kinder- und Jugendtreff, HWMT und der Interessengemeinschaft (IG) Zechensiedlung Oberdorstfeld laden ein. Vorstellung des geplanten Betriebs des Bürgerhauses nach Fertigstellung 2020 am Beispiel des Formats „Comedy und Currywust“ mit Vereinskneipe und Cafe und Betrieb des Kinder- und Jugendtreffs bei viel Musik und Spaß auf dem Freigelände mit den „Country Boys“ und Dart-Fußball.

Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ zur Migrationsgeschichte im Bergbau des Ruhrgebiets. Architektonische Führungen zur Werkssiedlung Oberdorstfeld. Erstmalig besteht die Möglichkeit, Anrechtsscheine an der Betreiber-Genossenschaft Bürgerhaus Dorstfeld zu zeichnen.

Am Sonntag, den 9.9.2018 von 11 bis 17 Uhr wird in der denkmalgeschützten Waschkaue von Schacht 2/3 der Zeche Dorstfeld das geplante Bürgerhaus Dorstfeld simuliert, so wie sie im späteren Betrieb funktionieren soll. Am 9. September von 11 bis 17 Uhr kann man die Vereinskneipe, den Veranstaltungssaal im Betrieb, Ausstellungen zur Migrationsgeschichte im Bergbau und der Geschichte der Zeche Dorstfeld, der Planung zum Umbau des Hauses zum Bürgerhaus, den Kinder- und Jugendbereich des Heinz-Werner-Meyer-Treffs und ein buntes Begleitprogramm auf dem Außengelände erleben.

In geführten Rundgängen durch die späteren Räume wird mit einer Lichtshow das geplante Angebot simuliert. Dazu gehört der Veranstaltungs-, der Jugendbereich und die ehemalige Waschkaue als interessanten Ausstellungsraum.

Neben Hochzeiten, Partys und Konzerten werden eigene Angebote der Betreiber-Genossenschaft neue Attraktionen für Dorstfeld schaffen. „Comedy und Currywurst“ wird ein Format sein, das an diesem Tag vorgestellt wird. Daneben werden die Vereine in der Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine für alle Bürger eine Kneipe und Cafe betreiben, die an mehreren Tagen geöffnet sein wird. Am 9. September wird ebenfalls erstmalig der Getränkeausschank angeboten. Vom kühlen Bier bis zur dazugehörenden Currywurst vom Grill ist die passende Küche zu genießen.

Begleitet wird das Programm vom musikalischen Auftritt der „Country Boys“, die den Besuch in der Waschkaue abrunden. An diesem Tag bietet der Heinz-Werner-Meyer-Treff ein buntes Programm für Kinder und Jugendliche in der zukünftigen Halle. Vor dem Haus wird Fußball-Dart zum Mitmachen angeboten.

In einer besonderen deutschlandweit gezeigten Wander-Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ zeigt die Interessengemeinschaft Zechensiedlung die Geschichte von 9 Jugendlichen, die 1964 als erste Migranten aus der Türkei im Bergbau gelernt und gearbeitet haben. 11 – 16 Uhr.

Die IG Zechensiedlung bietet an diesem Tag außerdem um 11:30, 13:30 und 15:00 Uhr ca. 60-minütige architektonische Führungen durch die Werkssiedlung Oberdorstfeld an. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Erstmalig bietet die IDV an diesem Tag Anrechtsscheine für die Mitgliedschaft in der zukünftigen Betreiber-Genossenschaft zum Zeichnen an. Diese berechtigen und verpflichten zum Kauf von einem oder mehreren Anteilen an der Genossenschaft.

Denn die Gründung der gemeinnützigen Betreiber-Genossenschaft steht jetzt unmittelbar bevor. Die Anteile an dieser Genossenschaft bieten allen demokratischen Bürgern die Möglichkeit, diesen kulturellen und gesellschaftlichen Mittelpunkt von Dorstfeld zu fördern. Die breite Streuung der Anteile trägt zur Finanzierung des erforderlichen Eigenanteils bei.

Für 250 Euro je Anteil kann damit jeder Verein, jede Institution, jedes Unternehmen, aber auch jede Bürgerin und jeder Bürger die besonderen Rechte der Mitgliedschaft erwerben. Der zukünftige Vorstand entscheidet über die Mitgliedschaft. Unabhängig von der Zahl der Anteile erhält jedes Mitglied nur eine Stimme in der Genossenschaft. Mitglieder haben besondere Konditionen bei der Nutzung der Räume. Sie reden aber auch mit bei der Entwicklung des Bürgerhauses und seiner demokratischen Ziele.

Informationen für Besucher: Noch gibt es keine eigenen Parkplätze auf dem Gelände. Bitte parken Sie an der Wittener Straße oder im Vogelpothsweg. Sie erreichen uns mit dem kostenlosen Öffel-Ticket der DSW21 für den Denkmaltag über die Buslinien 447 Oberbank und 465 + 466 Bummelberg, S-Bahn S1, Dorstfeld-Süd Ausstieg Richtung Oberbank.

Die letzten 100 Meter laufen Sie über unebenes, aber gesichertes Gelände. Eine rollstuhlgerechter Zugang ist deshalb leider noch nicht möglich. Die Besichtigung der Waschkaue ist nur in Gruppen von 20 Personen möglich. Der Besuch der Ausstellung über die Geschichte der Zeche und des Bürgerhauses sowie der gemütliche Aufenthalt auf der Freifläche bei Musik, Getränken und Currywurst sind durchgehend möglich.

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