Am kommenden Sonntag findet von 11 - 17 Uhr der Tag des offenen Denkmals unter dem Titel "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz" statt. Auch am Samstag, den 10.09.2022 gibt es einige Veranstaltungen.

Digitaler Beitrag der IG Zechensiedlung Oberdorstfeld zum Tag des Denkmals: KulturSpur: Zeche und Werkssiedlung Oberdorstfeld

Dorstfeld ist am Sonntag mit drei Programmpunkten vertreten. Der VOH bietet Führungen über den Dorstfelder Friedhof an und die IG Zechensiedlung Oberdorstfeld macht Führungen durch die Zechensiedlung und hat für Kinder ein Detektivspiel vorbereitet (um Anmeldung wird gebeten, siehe Anhang). Und ganztägig haben wir (VOH und IG) am neuen Bürgerhaus unseren Infotisch aufgebaut und dort starten auch unsere Führungen. Ein weiteres interessantes Projekt wird ebenfalls dort seinen Anfang nehmen. Das Institut für Linguistik der TU Dortmund möchte eine Untersuchung aus den 1980er Jahren, bei der Menschen aus der Siedlung interviewt wurden, fortsetzen und mit aktuellen Interviews und Gesprächsaufnahmen vergleichen. Prof. Dr. Ulrike Freywald und Philipp Cirkel vom Institut werden anwesend sein und das Projekt erläutern. Sie freuen sich auf Kontakte zu Menschen aus der Zechensiedlung.

Veranstaltungsort in Dorstfeld ist diesmal die Markenkontrolle und das Gesundheitshaus der ehemalige Zeche Dorstfeld 2/3.

Einen Auszug aus der Broschüre finden Sie/findet Ihr hier, die gedruckten Hefte liegen zudem in diversen Geschäften aus.
Online ist die Broschüre hier einsehbar. Dorstfeld ist im den Programmpunkten 45, 46 und 47 vertreten.

Am Montag, 09.09.2019, begann in der Zechenstraße der Abbau der alten Peitschenlampen und der Aufbau der neuen, an historischen Vorbildern angelehnten, Straßenlaternen. Hintergrund ist, dass im ganzen Dortmunder Stadtgebiet, so auch in Dorstfeld, nach und nach die alten Straßenlaternen gegen neue, moderne LED-Lampenköpfe ausgetauscht werden. Dies nahm die IG Zechensiedlung Oberdorstfeld als Anlass, sich in der Siedlung für Leuchten einzusetzen, die den historischen Gaslaternen der Siedlung sehr ähneln. Die Bezirksvertretung unterstützt glücklicherweise dieses Vorhaben.

Interessanter historischer Hintergrund: Dorstfeld war bereits 1887 der erste Dortmunder Stadtteil mit elektrischer Straßenbeleuchtung, gespeist durch die Zeche Dorstfeld. Bereits fünf Jahre später (1892), wurde auf Gas umgestellt, da die Zeche den Strom komplett für sich selbst benötigte. Das Gas lieferte zunächst die Stadt, ab 1911 dann die Zeche.

Auch jetzt ist die Zechensiedlung wieder auf dem neuesten Stand der Beleuchtungstechnik: Die kleinen, schwarzen Kästchen an den Masten sind Signalgeber, über die alle Laternen per Funk miteinander verbunden sind und separat angesteuert werden können. Die Lichttechnik ist neueste LED-Technik, ausgerichtet auf die Straßensituation in der Siedlung.

Die bislang noch silbernen, verzinkten Masten werden im Oktober/November im gleichen Anthrazit-Farbton wie die Leuchten gestrichen.

Laterne

Die Bezirksvertretung Innenstadt West hat in ihrer Sitzung vom 23.01.2019 beschlossen, den Aufbau der 52 historischen Laternen in unserer Zechensiedlung im Frühjahr 2019 finanziell maßgeblich zu unterstützen. Wir danken sehr herzlich!

Die Werkssiedlung Oberdorstfeld wird Denkmal des Monats Januar 2019!

(Text: Stadt Dortmund/Denkmalbehörde)

Denkmal des Monats Januar 2019: Etwas Besonderes – die Werkssiedlung Oberdorstfeld

Schon seit Mai 2017 läuft ein Hof- und Fassadenprogramm für die Werkssiedlung Oberdorstfeld. Noch bis Dezember 2020 werden Instandsetzungen durch die Denkmalbehörde Dortmund gefördert und der Topf ist bei weitem noch nicht leer. Im Rahmen des Denkmals des Monats sollen daher für Januar 2019 sowohl die denkmalgeschützte Siedlung als auch das Förderprogramm vorgestellt werden.

Architektur gegen Arbeiterflucht

Verlässt man in Dorstfeld, im sogenannten Oberdorf, die stark befahrenen Zufahrtsstraßen zur Universität oder zur Autobahn und geht in eine der Nebenstraßen, befindet man sich im Nu in einer unerwarteten Idylle: Schöne Vorgärten, schmale Straßen mit hohem Baumbestand und kleine Plätze prägen die ehemalige Werkssiedlung Oberdorstfeld. Sie wurde ab 1913 im Auftrag der Zeche Dorstfeld errichtet und sollte Bergleute stärker an ihren Betrieb binden. Rund 100 Bergarbeiterfamilien hatten bis dahin die Zeche Dorstfeld verlassen, weil sie keinen Wohnraum fanden. Durch den Bau von 150 Einheiten in einer "Colonie, welche in gesundheitlicher, wirtschaftlicher und schönheitlicher Hinsicht allen heutigen Anforderungen entsprechen soll", versprach man sich eine bessere Verwurzelung der Beschäftigten.

Zwar lässt sich die Bebauung auf vier Grundtypen von Häusern zurückführen, was die Kosten minderte. Unterschiedliche Dach- und Giebelformen, abweichende Gruppierungen im Straßenbild und abwechslungsreiche Details vermitteln aber den Eindruck individuellen Bauens. Ausgehend von der Idee der Gartenstadt entwarf der Essener Architekt Oskar Schwer ein Ensemble, das sich wohltuend von der Monotonie früherer Werkssiedlungen abhebt und das er "halbländliche Industriesiedlung" nannte. Entscheidend für die Attraktivität der Anlage waren die großzügig dimensionierten Vor- und Hausgärten: bis heute für die Eigentümer ein Plus an Wohnqualität. Die optische Individualität erleichterte in den 1980er Jahren zwar den Verkauf an einzelne Eigentümer, aber der Erhalt des historischen Gesamtbildes wurde schwieriger. Es kann ja recht unterschiedliche Wünsche geben, den Wohnkomfort anzupassen oder zu modernisieren.

Hof- und Fassadenprogramm

Um hier steuernd einzugreifen, genießt die Werkssiedlung Oberdorstfeld seit 1993 als einziger Denkmalbereich Dortmunds besonderen Schutz. Eine Gestaltungsfibel informiert die Eigentümer bei notwendigen oder gewünschten baulichen Veränderungen. Ein 2017 aufgelegtes Hof- und Fassadenprogramm will die Eigentümer auch finanziell unterstützen. Bis zu 50 % Förderung kann man erhalten, wenn man sich an die Vorgaben hält – wichtig ist: erst beantragen, dann beginnen! Einzelheiten dazu und ein Antragsformular findet man auf den Seiten der Denkmalbehörde Dortmund Werkssiedlung Oberdorstfeld. Bei Fragen hilft auch die Interessengemeinschaft Zechensiedlung Oberdorstfeld, die Adressen von guten Fachfirmen gesammelt hat. Dass sich ein Antrag lohnt, formuliert ein Eigentümer so: "Eine gute Haustür aus Holz, stabil und denkmalgerecht, kostet rund 5.000 Euro. Da kriegt man dann die Hälfte aus dem Förderprogramm zurück. Den Rest von 2.500 Euro kann man noch bei der Steuererklärung einsetzen. Da nehme ich auch mal zwei Anträge in Kauf."

Vorher - Nachher

Bislang 17 Maßnahmen, die Freiflächen und Gebäude denkmalgerecht aufwerten, listen die Förderrichtlinien auf. Bei einem Rundgang fallen die neuen Fassadenanstriche ins Auge. Hinzu kommen Fensterläden in der historischen Form und Pflanzenrankgitter. Vielfach saniert wurden auch die historischen Einfassungsmauern der Grundstücke. An anderen Gebäuden nahm man entstellende Fassadenverkleidungen ab, öffnete vermauerte Fenster, setzte Haustüren aus Holz in historischer Form ein oder pflasterte den Zugang wieder wie vor hundert Jahren mit roten Klinkern. Sogar versiegelte Vorgärten erhielten ihre Bepflanzung zurück.

Vorher:

(Bild: Stadt Dortmund/Denkmalbehörde, Susanne Maluck)

Nachher:

(Bild: Stadt Dortmund/Denkmalbehörde, Anneke Lamot)

Tipp für "Auswärtige"

Wer nicht in Oberdorstfeld wohnt und sich gern ein Bild machen möchte, sollte sich jeweils den zweiten Sonntag im September merken. Dann ist Tag des offenen Denkmals, an dem die Interessengemeinschaft oftmals die Siedlung Oberdorstfeld mit Führungen und weiteren Aktionen vorstellt. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern gibt es häufig ein anspruchsvolles Rahmenprogramm. Wer nicht so lange warten möchte, kann die Siedlung auch auf eigene Faust entdecken. Mit Tafeln an prominenten Punkten informiert die Interessengemeinschaft über Geschichte und Leben in Oberdorstfeld.

Liebe Mitglieder des Vereins für Orts- und Heimatkunde Dorstfeld e.V., liebe Freunde der IG Zechensiedlung Oberdorstfeld,

heute gibt es einmal von Peter Fuchs und mir eine Einladung für Euch/Sie alle zusammen.

Wie vermutlich bereits bekannt, findet am 9. September 2018 der Denkmaltag statt.

Geplant ist eine große Veranstaltung in und an der Waschkaue, bei der die Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine zusammen mit dem VOH und der IG Zechsiedlung das Programm und die Ausrichtung übernimmt.

Die IDV wird das neue Bürgerhaus vorstellen und es wird verschiedene Stände mit Essen und Trinken geben. Zudem wird die Ausstellung "Glückauf in Deutschland" des Vereins für internationale Freundschaften e. V. Dortmund gezeigt. Sie ist eine Präsentation zur Geschichte von Arbeitsmigration am Beispiel von 9 türkischen Jugendlichen, die in den 1960er Jahren ins Revier kamen um hier einen Neuanfang zu wagen. Auch wird es Informationen zur Waschkaue und zum Thema Gartenstadtsiedlung und Führungen zur Architekturgeschichte der Gartenstadt-Siedlung geben. Außerdem planen wir eine Familien-Foto-Rally durch die Siedlung.

Dafür gibt es viel zu besprechen, zu planen und zu tun. Und es werden natürlich, neben vielen Besuchern am Tag des offenen Denkmals, helfende Hände gesucht. Auch ist dies ein netter Anlass für die Beteiligten beider Gruppen sich mal kennenzulernen.

Wir laden daher ein zu einem gemeinsamen Treffen am Donnerstag, den 30. August 2018 um 19 Uhr im Seniorenhaus Vinzenz am Vogelpothsweg 17. Bitte gebt/geben Sie mir (elketorspecken@aol.com), eine kurze Rückmeldung ob Ihr/Sie dabei sein können/könnt.

Und für die Vorbereitung des Tages gibt es bereits zwei Termine, die Ihr/Sie gerne schon einmal vormerken könnt/können.

1. Termin: Samstag, der 01.09.2018 ab 11 Uhr - an diesem Tag soll die Kaue vorbereitet werden, d. h. Grünschnitt, Wege reinigen, Räume putzen. (Gartengerät und Putzzeug muss mitgebracht werden).

Wer Lust und Zeit hat, melde sich bitte bei mir: elketorspecken@aol.com

2. Termin: Freitag, der 07.09.2018, (die Uhrzeit steht noch nicht fest, vermutlich gegen Mittag) - an diesem Tag wird die Ausstellung angeliefert, sie muss entladen und die Texttafeln müssen aufgebaut werden.

Wer Lust und Zeit hat, melde sich bitte bei mir: elketorspecken@aol.com

Wir hoffen, dass ganz viele von Euch/Ihnen dabei sein werden und wünschen bis dahin allen schöne Sommertage und wunderbare Ferien.

Mit herzlichen Grüßen

Peter und Elke